Jump directly to the page contents

Die sich im Laufe der 1950er Jahre festigende Erkenntnis, dass sein eleganter, melancholischer Stil im Kino der Nachkriegszeit nicht mehr gefragt ist, trifft Forst schwer. Für seinen Schwanengesang kehrt Forst noch einmal in die Stadt zurück, mit der sein Name bis heute aufs engste verbunden ist. Seine Hauptfigur, König Alexander von Alanien (Hans Holt), ist in Wien nur zu Besuch. Als Tourist blickt er auf eine Stadt, die sich, auch wenn im Heurigen immer noch die alten Lieder gesungen werden, unwiederbringlich verändert hat.

Keineswegs nostalgisch und rückwärtsgewandt, vielmehr klarsichtig und mit Ironie sagt Forst in seinem letzten Film Wien und dem Kino Lebewohl. Ein freiwilliges Ausscheiden ist es allerdings keineswegs. In den Folgejahren zerschlagen sich eine Reihe weiterer Filmprojekte, seinen Lebensabend verbringt Forst – „incommunicado”, wie sich sein Freund Walter Reisch beschwert – im Tessin. (lf)

Wien, du Stadt meiner Träume

Further events