
Noch größer, noch opulenter und diesmal in Farbe! Nach dem Erfolg von Operette und Wiener Blut ging Forst für den Abschluss seiner Wien-Trilogie aufs Ganze. Dass die Dreharbeiten sich über mehr als ein volles Jahr hinzogen, von Anfang März 1944 bis Ende März 1945, hatte jedoch noch einen anderen Grund: Forst wollte verhindern, dass seine Mitarbeiter*innen vor wie hinter der Kamera an die Front geschickt werden. Das Kino wird in diesem Überläuferfilm buchstäblich zu einem Schutzraum vor der unbarmherzigen Wirklichkeit.
Inhaltlich wendet sich Forst ein weiteres Mal einer Musikerbiographie zu. Carl Michael Zierer verdient sein Geld zunächst als Hutverkäufer, bevor eine seiner Kompositionen zum Hit avanciert. Und zwar nicht zuletzt dank des Applauses der Munk-Schwestern. In eine der vier Schönen verliebt sich Zierer – heiraten wird er jedoch eine andere. Nach einigen Querelen im Jahr 1949 fertiggestellt, wurde Wiener Mädeln Forsts erster Nachkriegserfolg. (lf)
Wiener Mädeln
- D 1944/1949
- 35mm