Maler, Grafiker
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1858
21. Juli: Lovis (eigtl. Franz Heinrich Louis) Corinth wird als Sohn des Gerbers Heinrich Corinth und dessen Frau Wilhelmine in Tapiau (Ostpreußen) geboren.
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1876
Umzug der Familie nach Königsberg. Corinth beginnt das Akademiestudium als Schüler des Genremalers Otto Günther (1838-1884).
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1880
Auf Empfehlung Günthers beginnt Corinth ein Studium an der Münchner Akademie, wo der Technik der Aktstudie große Bedeutung beigemessen wird.
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1883
Nach dem Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger nimmt er das Studium an der Akademie wieder auf.
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1884
Malunterricht in Antwerpen.
Oktober: Er tritt in die Académie Julian in Paris ein. -
1887
Er kehrt nach Königsberg zurück.
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1888
Corinth zieht nach Berlin.
Er nimmt den Künstlernamen Lovis Corinth an.
Mit dem ersten Selbstporträt beginnt er seine lebenslange Selbstanalyse mit Hilfe der Malerei. -
1891
Er zieht nach München.
Ausstellung des literarischen Figurenbildes "Diogenes" im Münchner Glaspalast. Das Werk wird von der Kritik scharf angegriffen. -
1892
Corinth schließt sich ohne Überzeugung der "Münchener Secession" an.
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1893
Mit anderen unzufriedenen Mitgliedern der Secession gründet er die "Freie Vereinigung" mit dem Ziel, ihre Ausstellungsmöglichkeiten zu verbessern.
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1896
Corinth beteiligt sich an der Gründung der Freimaurerloge "In Treue fest".
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1897
Da sein Bild "Salome" von der Münchner Secessionsjury zurückgewiesen wird, sieht er sich in seinem Beschluss bestärkt, München zu verlassen.
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1900
Corinth pendelt zwischen München und Berlin.
Freundschaft mit Max Liebermann und Gerhart Hauptmann.
Teilnahme an der 2. Ausstellung der "Berliner Secession" und Ausstellung bei dem Kunsthändler Paul Cassirer. -
1901
Corinth siedelt nach Berlin über und eröffnet eine Malschule.
Er wird Mitglied der "Berliner Secession", in deren Vorstand er im kommenden Jahr gewählt wird. -
1903
26. März: Corinth heiratet seine Schülerin Charlotte Berend.
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1906
Er beginnt, seine Autobiografie zu schreiben.
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1908
Corinths Lehrbuch "Das Erlernen der Malerei" erscheint.
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1911
Nach Liebermanns Rücktritt als Präsident der "Berliner Secession" wird Corinth zum Vorsitzenden gewählt.
Dezember: Er erleidet einen Schlaganfall, der ihn halbseitig lähmt. -
1913
Als Geste der Versöhnung zeigt die "Berliner Secession" eine große Corinth-Retrospektive.
Als 42 Mitglieder unter Führung Liebermanns die Secession verlassen und die "Freie Secession" gründen, bleibt Corinth als einziger namhafter Künstler der alten Secession verbunden. -
1914
August: Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird von Corinth mit patriotischem Eifer begrüßt. Wie viele andere Künstler erhofft er sich vom Krieg einen radikalen Neubeginn.
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1917
Als Patriot will er seit Kriegsbeginn Generale und Politiker porträtieren. So entsteht das Portrait des Organisators und Chefs der Kaiserlichen Marine Großadmiral Alfred von Tirpitz.
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1918
Die Akademie der Künste in Berlin verleiht ihm den Professorentitel.
Der Zusammenbruch des Kaiserreichs erschüttert Corinth in seinen politischen und künstlerischen Überzeugungen. -
1919
Er erwirbt ein Grundstück in Urfeld am Walchensee und zieht sich immer mehr vom Leben in der Großstadt zurück.
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1923
Die Frühjahrsausstellung der Akademie vereinigt die Werke Liebermanns, Corinths und Oskar Kokoschkas zu einer Trias.
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1924
Er porträtiert den Reichspräsidenten Friedrich Ebert.
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1925
17. Juli: Lovis Corinth stirbt bei Amsterdam.