Lyonel Feininger 1871-1956

17. Juli: Lyonel (eigtl. Léonell) Feininger wird als Sohn des deutschen Geigers Karl Feininger und der Sängerin Elizabeth Cecilia (geb. Lutz) in New York geboren.

Übersiedlung nach Deutschland, wo er an der Hamburger Gewerbeschule Zeichenunterricht nimmt.

Feininger zieht nach Berlin und besteht die Aufnahmeprüfung an der Königlichen Akademie.

Erste Aufträge als Karikaturist für die Wochenzeitung "Humoristische Blätter".

Er besucht auf Wunsch seines Vaters das Collège Saint Servais in Lüttich, wo er seine Begeisterung für die Architektur alter Städte entdeckt.

Er kehrt an die Königliche Akademie in Berlin zurück.

Feininger unternimmt die erste Reise nach Rügen. Die Ostseeküste, die er von nun an regelmäßig besucht, inspiriert ihn während seiner gesamten Schaffenszeit.
Er verlässt die Akademie und zieht nach Paris. Dort studiert er an der Académie Colarossi.

Feininger kehrt nach Berlin zurück und arbeitet erneut als Karikaturist für verschiedene Zeitungen.

Heirat mit Clara Fürst. Aus der Ehe gehen zwei Töchter hervor.

Feininger lernt Julia Berg (geb. Lilienfeld) kennen. Beide trennen sich von ihren Ehepartnern.

Feininger geht mit Berg nach Paris und studiert wieder im Atelier Colarossi.
Geburt des Sohnes Andreas.

Heirat mit Berg in London. Aus der Ehe gehen zwei weitere Söhne hervor.
Rückkehr nach Berlin.

Feininger wird Mitglied der "Berliner Secession".

Er zeigt sechs Bilder im "Salon des Indépendants" in Paris, wo er Robert Delaunay und den französischen Kubismus kennenlernt. Unter diesem Einfluss entstehen in der folgenden Zeit die Werke des "Prisma-ismus".

Kontakt zu den Künstlern des Blauen Reiter, denen er sich aber nicht anschließt.
Die Architektur deutscher Kleinstädte wird zum Thema seiner Kompositionen.
Beginn der Freundschaft mit Alfred Kubin (1877-1959).

Austritt aus der "Berliner Secession".
Franz Marc lädt ihn auf Empfehlung Kubins zur Teilnahme am "Ersten Deutschen Herbstsalon" ein.

Erste große Einzelausstellung in Herwarth Waldens (1878-1941) Galerie "Der Sturm".

Er zieht sich mit seiner Familie aufgrund der schwierigen Situation als amerikanischer Staatsbürger am Ende des Ersten Weltkriegs nach Braunlage (Harz) zurück.

Er unterschreibt das Programm des "Arbeitsrats für Kunst", der versucht, die Novemberrevolution 1918 auch auf den Bereich der Kunst auszudehnen.
Berufung ans Bauhaus in Weimar, wo er "Meister der Formlehre" wird.

Feininger gründet mit Wassily Kandinsky, Paul Klee und Alexej von Jawlensky die Gruppe "Die blaue Vier".

Erste Ausstellung der "Blauen Vier" in New York.

Feininger zieht mit dem Bauhaus nach Dessau um, lässt sich aber von seiner Lehrtätigkeit entbinden.

Er erhält von der Stadt Halle den Auftrag zu einer Stadtansicht. Es entsteht eine Serie von elf Bildern.

Schließung des Bauhauses.

Ruf zu einer Lehrtätigkeit an das "Mills College" in Oakland (Kalifornien).
Ende des Jahres kehrt er nach Berlin zurück.

Er siedelt aufgrund der politischen Lage in Deutschland endgültig nach New York über.
Die Nationalsozialisten diffamieren Feininger als "entarteten Künstler" und beschlagnahmen 400 seiner Werke aus deutschen Museen. 19 Bilder werden in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt.

Feininger entwirft Wandbilder für die Weltausstellung in New York.
Während die ersten Bilder im Exil noch stark von den Erinnerungen an die Heimat Deutschland geprägt sind, werden die Wolkenkratzer Manhattans in den folgenden Jahren zu seinem neuen Bildmotiv.

Er entwirft ein Wandbild für den Passagierdampfer "Constitution".
Aquarelle gewinnen jetzt zunehmend an Bedeutung in seinem Œuvre.

15. Januar: Lyonel Feininger stirbt in New York.