sondern ein schreckliches Bild. Plötzlich merke ich, dass ich gar nicht lese, sondern nachdenke, ich denke über das schreckliche Schicksal der Menschen in der Slowakei nach. Ehrlich gesagt, ich mag nicht und ich mochte nie über ernste Sachen nachdenken. Ich stehe auf, ich ziehe mich an und gehe zu meiner Freundin. Man sieht noch nichts an ihrem Gesicht, weil sie noch jung ist, aber der Klang ihrer Stimme zeigt mir, dass sie über schreckliche Dinge weiß. Sie sagt nur: Der Schnellzug aus Budapest ist nicht angekommen. Ich antworte ihr: Ja, ich weiß. Sie redet und zieht ihre Jacke an und als wären wir in einem Traum, plötzlich befinden wir uns auf der Straße. Wir wollen einen Spaziergang machen, aber kehren schnell zurück, weil die Straße so anders geworden ist. Sie riecht anders als sonst, irgendwie ungewöhnlich und komisch. Brrr, es schüttelt mich, wenn ich zurückdenke, mir ist kalt, obwohl die Sonne scheint. Wir kehren zurück und halten vor der Kneipentür an. Wir bleiben bis es dunkel wird. Ich besuche meine kranke Tante und setze mich an ihr Bett. Ich hatte keine Lust zu reden. Ich hole ein Buch raus und fange an zu lesen. Ich kann mich an den Titel erinnern: Teresa von Jon Kittl.