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Wie bilden sich gesellschaftliche Umbrüche im Kino ab? Wie wird kollektiv Erlebtes zu Film? Wann greifen Filme in Geschichtsverläufe ein? Anhand markanter Beispiele untersucht die Reihe UMBRÜCHE: FILM ALS ZEITGENÖSSISCHER AKTEUR die Wechselwirkungen zwischen Kino und Zeitgeschichte. In wechselnden Abständen lädt sie zur Revision einschneidender Momente ein, in denen sich Film und Realität überlagert haben, und ermöglicht vergleichende Blicke auf die spezifische Zeitlichkeit des Kinos. Nachdem im August und Oktober Filme zu sehen waren, die gleichsam am Vorabend politischer Umbrüche entstanden sind, widmet sich die Reihe im November verschiedenen Facetten einer nachträglichen, archäologischen Filmpraxis. Material (D 2009) von Thomas Heise, The Wave (B 2012) von Sarah Vanagt und Katrien Vermeire, Tonia i jej dzieci (Polen 2011) von Marcel Łoziński und Invisible City (Singapur 2007) von Tan Pin Pin: so unterschiedlich die regionalen und zeitgeschichtlichen Kontexte dieser Filme sind, lassen sie sich doch alle als filmische Vermittlungen sehen zwischen der persönlichen Erinnerung und dem kollektiven Gedächtnis – in einer Zeit, in der alles gespeichert wird und dabei so vieles in Vergessenheit gerät. UMBRÜCHE: FILM ALS ZEITGENÖSSISCHER AKTEUR wird kuratiert von Tobias Hering und entsteht in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut e.V.

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