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Unbändig und aufgekratzt, komisch und clownesk, immer in Bewegung: Das war Anny Ondra. „Sie ist eine einzigartige Begabung im deutschen Film; denn sie ist eine Komikerin. Eine solche Veranlagung findet man sonst fast nie bei jungen, anmutigen Frauen“, bemerkte der Vorwärts nach der Premiere von Baby am 23. Dezember 1932. Ondra spielt eine abenteuerlustige Tochter aus adliger Familie, in der man so fein ist, dass man Lichtspieltheater statt Kino sagt. Um sich ihre „revolutionären Manieren“ abzugewöhnen, wird sie nach England in ein Mädchenpensionat geschickt. Doch sie tauscht ihren Namen mit dem ihrer Freundin Suzette (Olly von Flint), die aus einfachem Hause stammt und nun anstelle von Baby das Pensionat besucht. Baby hingegen geht auf eine Tanzschule, in der wider Erwarten ein strenges Regiment herrscht. In dieses scheinbar bürgerliche Mädchen verliebt sich ein junger Lord (Adolf Wohlbrück). Die Handlung ist identisch mit der des Anny-Ondra-Stummfilms Saxophon-Susi (1928). Alles dreht sich um den weiblichen Star und dessen Eskapaden. Die Chargendarsteller haben ebenfalls schöne Auftritte, darunter neben Albert Paulig besonders Kurt Lilien und Margarete Kupfer, die auch in Gruß und Kuß - Veronika ein komisches Paar bilden. (ps)