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All That Heaven Allows

All That Heaven Allows USA 1956, R: Douglas Sirk, B: Peg Fenwick, K: Russell Metty, M: Frank Skinner, D: Jane Wyman, Rock Hudson, Agnes Moorehead, Conrad Nagel, Virginia Grey, Gloria Talbott, William Reynolds, 89‘ · 35 mm, OF SA 06.08. um 20 Uhr + FR 12.08. um 20 Uhr Jene nicht postmodern-grobe, sondern modernistisch-feinsinnige Ironie, die sich wie ein roter Faden durch Sirks zentrale Werke der 1950er Jahre zieht, findet in All That Heaven Allows eine denkwürdige Verkörperung: Als ein Reh, das in zwei Schlüsselszenen neugierig durch das Fenster einer jener gutbürgerlich und auf eine klaustrophobische Art gemütlich eingerichteten Wohnzimmer blickt, in denen dieses herzzerreißende Melodram um die versteckten Sehnsüchte der amerikanischen Mittelklasse nach einem besseren, freieren Leben hauptsächlich spielt. Die Witwe Cary Scott (Jane Wyman) sieht sich mit dieser Sehnsucht in Gestalt des Gärtners Ron (Rock Hudson) konfrontiert, der mit seinen nonkonformistischen Freunden fast schon eine Hippie-Existenz avant la lettre kultiviert. Bald gerät Scott aufgrund ihrer neuen Bekanntschaft in Konflikt mit engstirnigen Nachbarn – und leider auch mit den eigenen Kindern. „Sirk erschafft ein Kino, in dem die Leinwand artikulierter spricht als die von den Kodierungen der Fiktion, der Macht der Hollywood-Zensur ihrer Zeit, sowie den Normen des Familien-Melodramas geknebelten Figuren. Gerade aus diesen Beschränkungen entwickelt Sirk seinen Film.” (Laura Mulvey) (lf)