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Beat the Devil US 1953, R: John Huston, B: Truman Capote, John Huston, K: Oswald Morris, D: Humphrey Bogart, Jennifer Jones, Gina Lollobrigida, Robert Morley, Peter Lorre, 93‘ · 35mm, OF mit span. UT SO 29.07. um 20 Uhr Was auf dem Papier zunächst wie eine Fortsetzung von The Maltese Falcon zu klingen schien, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer aus den Fugen geratenen Krimikomödie über ein paar Trickbetrüger, die in Italien Urlaub machen oder die Uranschmuggel betreiben oder die nach Afrika aufbrechen wollen oder, wie es Christoph Huber ausdrückt: „Wahrscheinlich die Geburtsstunde von Camp.“ Die Story ist eigentlich unwichtig, der Film macht einfach Spaß. Der Schriftsteller Truman Capote, mit Bogart und Lorre um die Wette trinkend, schrieb die zu drehenden Szenen schließlich nur noch tagesaktuell. Regisseur Huston ließ seiner internationalen Besetzung viel Spielraum für Improvisationen. Herausgekommen ist ein Spiel um Identitäten, Nationalitäten und Zuschreibungen, etwa wenn Bogart Lorre mit den Worten begrüßt: „Was macht denn unser großäugiger irischer Kobold vor meiner Tür?“ und Lorre entgegnet: „Warum machst du immer Witze über meinen Namen? In Chile ist O'Hara ein Tip-Top-Name. Viele Deutsche in Chile heißen O'Hara!“ (fl)