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Zu Gast: Viola Stephan

Viola Stephan blickt in Damenwahl auf ihr eigenes Lebensumfeld. Der Film beobachtet sechs Freundinnen zwischen vergangenen Lebensentscheidungen und gegenwärtigem Alltag – Kinderversorgung, Berufsleben und soziale Anlässe. Diesen wohnen jedoch, wie immer in Stephans dokumentarischen Arbeiten, größere Fragen inne: Was ist aus Frauen geworden, nachdem Gleichberechtigung und allgemeiner Wohlstand ins Land einzogen? Wie verändern sich Biografien, wenn Selbstverwirklichung auch für Frauen gesellschaftliche Realität wird? Stephan knüpft an aktuelle Blicke des dokumentarischen Kinos an: autobiographisches Erzählen als eine Möglichkeit, die Gegenwart besser zu verstehen. Im Treatment zum Film hält die Filmemacherin fest: „Nun ist die Kinematographie, und insbesondere der Dokumentarfilm, wie geschaffen als historisches Gedächtnis zu fungieren und eignet sich als Medium besonders zur Fixierung von Zeitgeist.“ Einen Einblick in das Lebensgefühl der späten 1990er Jahre vermittelt Damenwahl in der Tat, erfahren wir doch, wie sich das Leben gestaltet im „gelockerten Bürgertum nach all der Freiheit und Selbstbestimmung“ (Katalog 29. Internationales Forum des Jungen Films, 1999). (vb)

Wir zeigen die digitale Restaurierung von 2025.

Damenwahl