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Am Klavier: Elaine Brennan
Einführung: Anke Mebold

Baumeister Lorenz Ferleitner (Emil Jannings) erhält den ehrenvollen Auftrag, ein neues Münster zu errichten. Gegen erbitterten Widerstand kann er durchsetzen, dass die Kuppel vom noch unbekannten Fritz Rasmussen (Kurt Vespermann) ausgemalt wird. Doch der Maler erweist sich als krankhaft ehrgeizig und beginnt, gegen Ferleitner zu intrigieren.

Die Verfilmung von Felix Philippis Künstlerdrama von 1901 zeichnet sich aus durch eine „straffe, zielbewußte, geschmackvolle Regie“ und verdient nicht zuletzt wegen Emil Jannings hervorragendem Spiel „stärkstes Publikumsinteresse“, schrieb die Zeitschrift Der Film im Mai 1920. Die 1884 geborene Regisseurin Hanna Henning hatte seit 1911 bereits rund 30 kurze und mittellange Filme inszeniert und zwei Produktionsfirmen gegründet, als sie um 1920 mit mehreren großen Spielfilmen von sich reden machte. Vor ihrem frühen Tod Anfang 1925 mit nur 40 Jahren drehte sie auch einige Dokumentarfilme. In der schnelllebigen Filmindustrie geriet ihr Name danach bald in Vergessenheit. Schon 1928 hieß es unter der Überschrift Filmsterne, die nicht mehr leuchten…: „Der erste weibliche Regisseur Deutschlands, Hanna Henning, wird heute nur noch ganz wenigen Menschen in der Erinnerung sein.“ (Der neue Film, Nr. 2, 1928) Zu sehen ist die Restaurierung des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum aus dem Jahr 2019. (ps)

Elaine Brennan ist klassisch ausgebildete Pianistin und improvisiert weltweit Musik zu Stummfilmen.

Anke Mebold ist Filmarchivarin, Restauratorin und Projekt Managerin am DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main und hat unter anderem Stummfilme von Hanna Henning, Ilka Schütze, Jane Bess und Ellen Richter restauriert.

Jorinde und Joringel


D 1920
35mm

R: Toni Raboldt, 7‘

Das große Licht


D 1920
DCP
Stummfilm (deutsche ZT)

R/B: Hanna Henning, K: Otto Tober, Bauten: Hans Sohnle, D: Emil Jannings, Margarethe Schön, Frida Richard, Kurt Vespermann, Albert Patry, 49‘