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Filmgespräch mit Claudia von Alemann

Das ist nur der Anfang – der Kampf geht weiter

Das ist nur der Anfang gibt Einblicke in die filmischen Ereignisse vom Mai ‘68 in Paris: Studierende solidarisieren sich mit der arbeitenden Klasse, okkupieren Universitäten und eignen sich Film-Equipment an. Gemeinsam mit den Filmkollektiven der États Généraux du Cinéma gedreht, wurde diese Dokumentation, die bürgerliche Institutionen und Fernsehanstalten in Frage stellt, dennoch vom Westdeutschen Rundfunk finanziert. Arbeiter*innen kommen zu Wort und auch Jean-Luc Godard spricht in die Kamera – Index für eine ganze Welle marxistischer Filme. Doch nicht nur die Frage der Kollektivierung filmischer, sondern auch industrieller Produktionsmittel wird gestellt. In Cerizay, elles ont osé wird der wild-fröhliche Streik von Textilarbeiterinnen - inspiriert von der prominenten Werksbesetzung und selbstverwalteten Produktion beim Uhrenhersteller LIP - vom Videokollektiv Les Cents Fleurs begleitet. Es geht um die Erfahrung von Kollektivität und um den Wunsch nach Autonomie und Selbstbestimmung. Die Idee vom Film als Waffe im politischen Kampf wird hier praktisch in der darstellenden Unterstützung dieses konkreten Kampfes. (fib)

Cerizay, elles ont osé