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Das Mädchen vom Moorhof

Das Mädchen vom Moorhof D 1935, R: Detlef Sierck, B: Philipp Lothar Mayring nach einem Roman von Selma Lagerlöf, K: Willy Winterstein, D: Hansi Knoteck, Ellen Frank, Kurt Fischer-Fehling, Friedrich Kayßler, Theodor Loos, 82‘ · 35 mm SO 31.07. um 18.30 Uhr + DI 09.08. um 20 Uhr Schon in seinem zweiten Langfilm schlägt Sirk düstere Töne an und entwirft eine Figurenkonstellation um ein „falsches Paar“, die er in späteren Filmen wieder und wieder aufgreifen wird. Basierend auf einem Roman Selma Lagerlöfs beschreibt Das Mädchen vom Moorhof den Leidensweg der Magd Helga, die einen Hof verlassen muss, nachdem sie von ihrem Arbeitgeber geschwängert wird. Die nächste Anstellung scheint ebenfalls unter einem ungünstigen Stern zu stehen: Zwar verliebt sich der Bauer Karsten Dittmar in die junge Frau, doch dessen Verlobte Gertrud gibt sich nicht ohne weiteres geschlagen. Gedreht wurde in norddeutschen Heiden, allerdings durchweg bei strahlendem Sonnenschein, was Sirk im Rückblick als Fehler bezeichnet. Dennoch überzeugt Das Mädchen vom Moorhof als ein Stück kinematografische Stimmungsmalerei: „Gemütsbewegungen werden immer wieder mit Hilfe des Dekors ausgedrückt: Wolken, ein wogendes Kornfeld, eine Sense, die schneidend hart ins Korn saust, ein vom Wind gebeutelter kleiner Busch auf einem Felsen (...)“ (Elisabeth Läufer). (lf)