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Buchstäblich aus heiterem Himmel gelangt Mary Smith (Jean Arthur) an einen Pelzmantel. Auf dem offenen Deck eines Busses sitzend, flattert ihr das Kleidungsstück in die Arme – und verändert ihr Leben. Denn, wie schon das Sprichwort sagt: Kleider machen Leute. In einem Drehbuch von Sturges folgt daraus, dass, wer einen Luxus-Pelzmantel trägt, auch in einem Luxushotel wohnen muss. Dorthin verschlägt es Mary nach einer Serie von Missverständnissen, die allesamt mit dem Mann zu tun haben, dem sie auch den Pelzmantel verdankt: dem Industriellen John B. Ball Sr. (Edward Arnold), der in seiner überbordend-polterigen Art zu den eindrücklichsten Sturges-Kreaturen überhaupt zählt. Und dessen aufmüpfiger Sohn John Ball Jr. (Ray Milland) einen Narren an Jean gefressen hat.

Ein modernes Slapstick-Märchen zwischen Automatenrestaurant und Börsencrash: Wie von Zauberhand fügt sich in dem von Mitchell Leisen mit „beherzt-eleganter Spannkraft“ (Pauline Kael) inszenierten Easy Living, was auf den ersten Blick ganz und gar nicht zusammenzupassen scheint: eine durchweg ihre eigene Abstrusität herausstellende Kapitalismusgroteske und eine zärtlich ironische Liebesgeschichte. (lf)

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