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Eroica

Die Entstehung der Eroica ist im Kern eine Geschichte von Hoffnung und Enttäuschung – so erzählt es auch der österreichische Regisseur Walter Kolm-Veltée in seinem ersten eigenen Spielfilm. Zu den Klängen der 9. Sinfonie zieht ein Unwetter auf und wie im Sturm verbreitet sich unter den Wiener Adeligen und Bürgern die Nachricht, dass Napoleon im Anmarsch auf die Stadt sei. Beethoven setzt seine Hoffnung auf die Ideale der Französischen Revolution und auf Napoleon, wie er in einer leidenschaftlichen Tischrede bekennt. Immer wieder findet Kolm-Veltée zu solchen erregt-dramatischen Momenten. Über die bekannten biografischen Stationen von der Bekanntschaft mit Therese von Brunswik und Giulietta Guicciardi bis zur Sorge um den Neffen Karl findet der Film seinen Höhepunkt in Beethovens Bekenntnis zu seiner Taubheit als eine von Gott gegebene Prüfung.

Im Vorfilm dirigiert Sergiu Celibidache – nach dem Zweiten Weltkrieg als „Unbelasteter“ für ein paar Jahre Chefdirigent der Berliner Philharmoniker – die Egmont-Ouvertüre in den Trümmern der zerstörten Alten Philharmonie. (sa)

Egmont