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Zu Gast: Claudia von Alemann

… es kommt drauf an, sie zu verändern

Ein kämpferischer Aufklärungsfilm über die Arbeit von Frauen in der Metall- und Elektroindustrie. Dokumentiert wird die kleinteilige, monotone und unterbezahlte Fabrikarbeit, was jedoch nur unter einem Vorwand möglich war. Als „weibliche Wallraffiade“ bezeichnet Claudia von Alemann die Dreharbeit des Films, der neben der wirtschaftlichen Ausbeutung auch die gesamtgesellschaftliche Unterdrückung von Frauen beschreibt sowie deren fehlende Selbstorganisation. Kritisiert wird die mangelnde Unterstützung durch die männlich dominierten Gewerkschaften. Der Marginalisierung der Frauen und ihrer scheinbar passiven Haltung stellt Claudia von Alemanns aktivistischer Film Solidarisierungsprozesse und Handlungsmöglichkeiten gegenüber; sie kommen zu Wort und wehren sich aktiv. In den siebziger Jahren lief … es kommt drauf an, sie zu verändern deshalb auch oft im Rahmen der Agitation für arbeitspolitische Kämpfe. Die im Titel zitierte 11. Feuerbach-These von Karl Marx wird so in die Praxis umgesetzt: „Die Philosophen haben die Welt nur interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern.“ (fib)