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Der vielleicht letzte Film, den man zur Neuen Münchner Gruppe-Zeit zählen kann, ist auch einer der schönsten. Denn dass sich der nie seine Coolness verlierende Bankräuber am Ende auf den Vorschlag seiner Gangsterbraut einlässt, die Beute mit den unbeholfen-korrupten Polizisten und einem anderen Gaunerpärchen zu teilen, kann als perfektes Schlussbild für Filme angesehen werden, die die Fähigkeit, jeder Situation immer mit einer gelassenen Haltung zu begegnen, als eine Art Utopie zelebriert haben. So wird auch nicht das Verbrechen gezeigt, sondern wie bei Godard nur sein Aftermath – eine Strategie, die auch Martin Müller in Unser Doktor verfolgt. In elliptischen Bildern suggeriert der Film einen Drogendeal, der irgendwo in einer allein dem Kino gehörenden Landschaftsmischung aus Nashville Skyline und Starnberger See angesiedelt ist und in dem es wie in Thomes letztem Münchner Film weniger um Crime als um das (utopische) Miteinandersein geht, das heißt um eine Empfindung der Utopie.(ma)

Fremde Stadt

Unser Doktor