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Hitler's Madman

Hitler's Madman USA 1943, R: Douglas Sirk, B: Peretz Hirschbein, Melvin Levy, Doris Malloy, K: Jack Greenhalgh, Eugen Schüfftan, P: Seymour Nebenzahl, D: Patricia Morison, John Carradine, Alan Curtis, Howard Freeman, Ralph Morgan, Edgar Kennedy, 84‘ · 35 mm, OF DI 26.07. um 20 Uhr + DO 04.08. um 20 Uhr · Einführung am 04.08.: Fabian Tietke Der Einstieg in Hollywood war für den einstigen Ufa-Starregisseur alles andere als einfach. Nachdem ein geplantes US-Remake von Zu neuen Ufern nicht zustande kam, schlug sich das Emigrantenehepaar drei Jahre lang auf Farmen im San Fernando Valley und in Pomona durch. 1943 endete die Zwangspause, als eine Gruppe deutscher Emigranten um Seymour Nebenzahl und Erwin D. Brettauer Sirk die Regie eines niedrig budgetierten Films über das Attentat auf Heydrich anboten. Hitler’s Madman entstand parallel zu Hangmen Also Die!, einer anderen, heute weitaus bekannteren filmischen Bearbeitung desselben Ereignisses. Doch wo Fritz Lang und Berthold Brecht Heydrichs Tod als minimalistisches, zur Abstraktion tendierendes, postexpressionistisches Kammerspiel inszenieren, mobilisiert Sirk bereits in seiner ersten amerikanischen Regiearbeit das gesamte Illusionspotential des Studioapparats und inszeniert einen vor malerischer Kulisse vielstimmig vorgetragenen filmischen Hilfeschrei, der die Zuschauer auch 70 Jahre später erschüttert. (lf)