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Imitation of Life

Imitation of Life USA 1959, R: Douglas Sirk, B: Eleanore Griffin, Allan Scott, K: Russell Metty, M: Frank Skinner, D: Lana Turner, John Gavin, Sandra Dee, Susan Kohner, Robert Alda, Dan O’Herlihy, Juanita Moore, 125‘ · 35 mm, OF MI 27.07. um 20 Uhr + SA 30.07. um 21 Uhr · Einführung am 27.07.: Friederike Horstmann Sirks letzter Film, ein weiteres Remake eines John-M.-Stahl-Melodrams der 1930er, wird sein größter kommerzieller Erfolg und zieht in gewisser Weise die Summe seiner Beschäftigungen mit dem zentralen Thema seiner Karriere: der Bedingungen der Unmöglichkeit von Glück in der bürgerlichen Gesellschaft. Hinzu kommt eine im amerikanischen Kino der 1950er Jahre zwar nicht einmalige, aber selten derart komplex ausgearbeitete Auseinandersetzung mit Rassismus. Am Anfang des Films finden zwei alleinerziehende Mütter und ihre widerspenstigen Töchter zusammen. Die weiße Schauspielerin Lora Meredith (Lana Turner) nimmt die schwarze Haushälterin Annie Johnson (Juanita Moore) bei sich auf. Die Kinder der beiden rebellieren auf sehr unterschiedliche Art gegen ihre Mütter. Susan Kohner, eine junge Darstellerin mexikanisch-tschechischer Herkunft, brilliert als Johnsons Tochter Sarah Jane. „Imitation of Life ist wie ein zweistöckiges Stück saurer Apfelkuchen: die bittere Anklageschrift eines europäischen Intellektuellen, verpackt als eine schaumige Süßigkeit, deren Reiz (und wohl auch Erfolg) darauf zurückzuführen ist, dass sie vom weißen Publikum als heilend und kräftigend missverstanden wurde.” (Rob Nelson). (lf)