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Warschau in dem von Russland annektierten Teil Polens 1863: Vor einem sorgfältig skizzierten Hintergrund der gesellschaftlich-soziokulturellen Umwälzungen nach dem niedergeschlagenen Januaraufstand wird die Geschichte der unerwiderten Liebe des vermögenden Kaufmanns Stanisław Wokulski zu Izabella Łęcka erzählt, einer ebenso schönen wie berechnenden Aristokratin aus heruntergekommenem Adelsgeschlecht. Wokulski, der seinen immensen Reichtum Warenlieferungen an die russische Armee verdankt, handelt gegen seine eigenen finanziellen Interessen, um der von ihm angebeteten Frau zu helfen. Seine selbstzerstörerische Liebe lässt ihn die Ratschläge seines Freundes Rzecki missachten und ermöglicht Izabella, ihn zu hintergehen.

Lalka, eine Adaption des gleichnamigen Literaturklassikers des polnischen Positivismus von Bolesław Prus, inszeniert das Liebesdrama eines Neureichen, dem der Zugang zu den höchsten Gesellschaftssphären vorenthalten bleibt. In dem historischen Ausstattungsfilm finden sich reichlich Requisiten aus Has‘ „Rumpelkammer der Träume“ (Jan Słodowski). (mwa)