Jump directly to the page contents

Meet Me at the Fair

Meet Me at the Fair USA 1953, R: Douglas Sirk, B: Martin Berkeley, K: Maury Gertsman, D: Dan Dailey, Diana Lynn, Chet Allen, Scatman Crothers, Rhys Williams, Hugh O’Brien, 87’ · 35 mm, OF FR 08.07. um 20 Uhr · Eröffnung der Retrospektive · Einführung: Lukas Foerster Gleich die ersten Bilder leuchten in sattem, utopischem Technicolor-Grün. Der Wunderheiler Doc Tilbee (Dan Dailey) ist in einem Planwagen durchs ländliche Amerika unterwegs, an der Seite des bei jeder Gelegenheit eine beschwingte Melodie auf seinem Banjo anstimmenden Enoch Jones (Scatman Crothers). Als die beiden den Ausreißer Tad (Chet Allen) aufnehmen, bringen sie einen korrupten Politiker gegen sich auf. Zu Beginn der Retrospektive ein Kleinod aus Sirks vielleicht unterschätztester Schaffensphase: In den frühen 1950er Jahren drehte er für Universal einen Film nach dem anderen, quer durch alle Genres. Besonders gerne widmete er sich dem Kleinstadtleben, das er in Meet Me at the Fair zugleich warmherzig und mit satirischer Schärfe portraitiert. Für Richard Brody liegt der Schlüssel zum Film in der Hauptfigur. Dan Daileys Doc „ist ein verkappter Intellektueller, der die Hochkultur für sich behält, nur um sie schließlich wie bei einem Kartentrick aus dem Ärmel zu schütteln – genau wie Sirk, der ehemalige Philosophiestudent, der seiner Erzählung eine Shakespeare’sche Note beifügt.“ (lf)