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Moritz ist anders als die andern. Langsamer, fantasievoller, eigensinniger. Wenn der neunjährige Junge eine Sonne malt, dann hat sie Ohren, und die Vögel tragen Hüte. Da die Schule und seine Eltern ständig Erwartungen haben, die er nicht erfüllen kann, läuft er eines Tages von zuhause fort. Mitten auf dem Marktplatz findet er im Innern einer Litfaßsäule einen Ort ganz für sich. Hier wohnt er und entdeckt in der Enge jene Weite, die ihm woanders fehlte: das grenzenlose Reich der Fantasie. Zu seinen neuen Gefährten gehören eine sprechende Katze, ein Mädchen vom Zirkus und ein Straßenfeger, der zugleich ein Philosoph ist.

Rolf Losansky erzählt Moritz’ Geschichte mit bezauberndem Humor und Freude an der Grenzüberschreitung, wie auch die Verschränkung von Real- und Animationsfilm zeigt. „Alltagsrealität wird da gebrochen durch märchenhaft Phantastisches (…). ‚Ein Film für alle, die die Welt noch mit drei Augen sehen können’, heißt es im Vorspann, und so ist dieser Film ein Plädoyer für ‚Tagträumer und Traumtänzer’.“ (Heinz Kersten, Frankfurter Rundschau, 7.5.1987) (ps)