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Nachtspiele

Nachtspiele DDR 1979, R/B: Werner Bergmann, K: Michael Göthe, M: Kiril Cibulka, D: Christine Schorn, Horst Drinda, Doris Plenert, Thomas Neumann, 82’ · 35 mm SA 30.01. um 19 Uhr Das Regiedebüt des DEFA-Kameramanns Werner Bergmann gleicht einem Kammerspielfilm, der sich auf vier Personen konzentriert: Frau Sbrchylinska (Christine Schorn) ist nach einer Autopanne in Potsdam gestrandet. Doch im Interhotel sind alle Zimmer belegt. Zufällig trifft sie im Hotel Herrn Paul (Horst Drinda), einen Bekannten ihres Mannes. Sie reden, gehen ins Restaurant, bummeln durch die Nacht, gehen tanzen und kommen einander langsam näher. Im Hotel treffen sie auf ein anderes Paar (Doris Plenert, Thomas Neumann), junge Leute ohne eigene Wohnung, die sich ein Zimmer genommen haben, um endlich einmal allein zu sein. Die beiden Paare beobachten einander. Nachtspiele wurde wegen seiner realistischen Darstellung gelobt. Christine Schorn „vermag überzeugend vorzuführen, wie aus anfänglicher Exaltiertheit und Nervosität anmutige Fraulichkeit wird. Amüsement an der kuriosen Situation, souveräner Flirt mit den männlichen Eroberungsgelüsten. Man glaubt ihr, dass sie nach den Stunden unfreiwilligen Aufenthaltes selbstbewusster, gelöster ist, zu Selbstbesinnung und Selbstvertrauen gefunden hat“ (Hans-Dieter Tok, Wochenpost, 16.3.1979). (obr)