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In dieser Verfilmung der gleichnamigen Erzählung von Anton Tschechow komprimierte Has die literarische Handlung auf eine Zeitspanne von etwas mehr als 24 Stunden, in der der bekannte Anatomie-Professor Nikolai Stepanowitsch am Ende seines Lebens seine Leistungen und Erfahrungen einer ausgiebigen Bilanz unterzieht.

Ein normaler, monotoner Tag beginnt. Nikolais Frau Weronika hält einen Monolog über die Widrigkeiten des Alltags, finanzielle Nöte und einen möglichen Skandal, der aus den häufigen Besuchen des Professors bei ihrer jungen, schönen Adoptivtochter Katarina resultieren könnte, die als Schauspielerin gescheitert ist und ihr uneheliches Kind verloren hat. Die leibliche Tochter der Stepanowitschs hat sich mit dem angeblich vermögenden Musikkritiker Aleksander Gnekker verlobt. Doch als der Professor in Kalisz Erkundungen über Gnekker einholt, erweist sich dieser als Hochstapler. In Nicolais Hotel in Kalisz taucht Katarina auf, um ihm ihre Abreise anzukündigen. Verhärmt durch die Langeweile und das Gefühl eigener Unbrauchbarkeit denkt der Professor über die Sinnlosigkeit seiner Existenz nach. Nieciekawa historia ist die Geschichte eines typischen russischen Intelligenzlers des ausgehenden 19. Jahrhunderts, dessen schwerzufassender Lebensüberdruss ihn als eine typische Tschechow-Figur ausweist. (mwa)