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Am späten Nachmittag soll Kuba in Begleitung seiner Verlobten Krystyna einen Arzt aufsuchen, um sich ein Entwöhnungsmittel verabreichen zu lassen. Er ist auf Entzug und kämpft verzweifelt gegen seine Alkoholsucht an. Die nächsten zehn Stunden muss er alleine in seiner Wohnung verbringen, in der unablässig das Telefon klingelt. Am Apparat sind Freunde und Bekannte, die mehr zudringlich als mitfühlend ihre Anteilnahme bekunden. Kuba kann dem Druck nicht standhalten. Er verlässt fluchtartig die Wohnung, irrt ziellos durch die Straßen, gerät in eine Schlägerei, wird festgenommen und landet schließlich in einer Bar. Eine verhängnisvolle Abwärtsspirale setzt ein.

Das düstere Psychogramm eines Alkoholikers entstand nach Motiven einer Novelle von Marek Hłasko, einem „angry young man“ der polnischen Nachkriegsliteratur, der zusammen mit Has auch das Drehbuch schrieb. Die Handlung spielt an einem einzigen Tag und folgt einer klassischen Thriller-Dramaturgie, was dem klaustrophobisch-suggestiven Debütfilm bei seiner Wiederentdeckung auf dem New Yorker Film Festival 1997 große Anerkennung der US-amerikanischen Kritiker einbrachte. (mwa)