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Als notorisches Lästermaul nahm Preston Sturges kein Blatt vor den Mund, was die Arbeit seiner Kollegen betrifft. Manchmal langte er in seinen Urteilen auch kräftig daneben. Zum Beispiel, als er Mitchell Leisen, der zwei seiner Drehbücher für Paramount inszenierte, als einen besseren Innenausstatter, der nie hätte Regie führen sollen, verunglimpfte. Tatsächlich gehören die beiden aus dieser Zusammenarbeit resultierenden Filme zu den schönsten Komödien der klassischen Hollywood-Ära; und zwar, weil sich die komplett unterschiedlichen Sensibilitäten des bissigen Satirikers Sturges und des einfühlsamen Schauspielerregisseurs Leisen perfekt ergänzen. In Remember the Night geht es auch auf der Handlungsebene um eben diesen Gegensatz zwischen Zynismus und Gefühl: Die abgebrühte Diebin Lee Leander (Barbara Stanwyck) unternimmt mit dem idealistischen Staatsanwalt John Sargent (Fred MacMurray) in der Weihnachtszeit einen Roadtrip – der zunächst nur als Aufschub für ihren baldigen Gefängnisaufenthalt gedacht ist. Doch im ländlichen Pennsylvania, zwischen neugierigen Kühen und Johns offenherziger Verwandtschaft, kommt sich das ungleiche Paar bald näher. (lf)

Remember the Night

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