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Stützen der Gesellschaft

Stützen der Gesellschaft D 1935, R: Detlef Sierck, B: Karl Peter Gillmann, Georg C. Klaren nach einem Bühnenstück von Henrik Ibsen, K: Carl Drews, D: Heinrich George, Maria Krahn, Horst Treetzmann, Albrecht Schoenhals, Suse Graf, Oskar Sima, 85‘ · 35 mm SA 10.09. um 19 Uhr Gerade einmal zwei Monate nach seinem Langfilmdebüt erreicht kurz vor Weihnachten 1935 bereits Sirks dritte abendfüllende Regiearbeit die deutschen Kinos. „Im Zuge der Erschließung nordischen Gedankenguts für den Film“ (Film-Kurier, Nr. 298, 21.12.1935) wendet sich der Regisseur Henrik Ibsens Drama Stützen der Gesellschaft zu. Diesmal hat er die Möglichkeit, mit einem veritablen Star zu drehen. Heinrich George übernimmt die Rolle des Werftbesitzers Karsten Bernick, der sich, als ein Schwager nach langer Abwesenheit aus Amerika zurückkehrt, mit den Sünden seiner Vergangenheit konfrontiert sieht. Das Kammerspiel geht im dramatischen Finale in einen – kinematografisch eindrücklichen – maritimen Ausnahmezustand über. Im Rückblick beschreibt Sirk den Film als einen wichtigen Wegstein in seiner Entwicklung als Filmregisseur: „Die Kamera-Perspektive ist ganz wichtig: Das habe ich zuerst bei Stützen der Gesellschaft entdeckt. Perspektiven sind die Gedanken des Regisseurs. Das Licht ist seine Philosophie. (…) Ich lernte also, mehr meinen Augen zu vertrauen, als der Windigkeit der Worte.“ (lf)