Jump directly to the page contents

Summer Storm

Summer Storm USA 1944, R: Douglas Sirk, B: Rowland Leigh nach einem Roman von Anton Tschechow, K: Archie Stout, Eugen Schüfftan, M: Karl Hajos, P: Seymour Nebenzahl, D: George Sanders, Linda Darnell, Anna Lee, Edward Everett Horton, Hugo Haas, 106‘ · 35 mm, OF SO 04.09. um 20.30 Uhr Sirks frühe amerikanische Filme sind zu Unrecht vergessen. Zwar musste er mit vergleichsweise geringen Budgets zurechtkommen, dafür hatte er viele künstlerische Freiheiten und konnte eine Reihe von Wunschprojekten verwirklichen. Zum Beispiel hatte der Regisseur schon zu Ufa-Zeiten den Wunsch gehegt, Tschechows Roman Die Jagdpartie zu verfilmen. Gelungen ist ihm das 1944. Der wie Hitler's Madman von Seymour Nebenzahl produzierte Summer Storm verlegt die durch eine geschickt konstruierte Rückblendenstruktur dynamisierte Handlung auf die Zeitspanne kurz vor bis unmittelbar nach der russischen Revolution. In der Hauptrolle als Provinzrichter Fedor Petroff brilliert George Sanders. Die Bauerstochter Olga, in die der sich Hals über Kopf verliebt, wird von der jungen Linda Darnell dargestellt. Petroff muss sich bald eingestehen, dass die ehrgeizige Verführerin mit ihm spielt wie die Katze mit der Maus. Die Geschichte nimmt eine ausnehmend düstere Wendung, unbeschadet übersteht niemand diesen Film. Tag Gallagher bezeichnet Summer Storm als ein Musterbeispiel für Sirks „schwarze Melodramen“: Filme, in denen „die Figuren von ihrem Willen dominiert werden, und, wie Faust, sich ihrer Begierde ergeben.“ (lf)