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Die Pariserin Rita Kato folgt einem Brief ihres Freundes Masao Sato nach Tokio, muss dort jedoch feststellen, dass an der Absendeadresse bereits ein neuer Mieter lebt, der Slacker Takeshi, genannt Golgo nach der Auftragsmörder-Hauptfigur aus Takao Saitō langlebiger Mangareihe Golgo 13. Apathisch hocken die beiden einige Tage aufeinander, bis Rita wieder aufbricht und rückwegs von dem Kleinkriminiellen Kiyomi mit einem gestohlenen Auto eingesackt wird. Im Tokioter Sumpf-Umland treffen die beiden wieder auf Golgo…

In den (auch im japanischen Original französischen) Endcredits zum teiltitelgebenden Film dieser Retrospektive nennt sich der Regisseur Jean-Luc Zezemusch und seine Hauptdarsteller Jean-Paul Takeshi sowie Anna Katorika – und tatsächlich zeigt sich das sehr elliptische, verspielte Werk mit expressivem Soundtrack stark von der Nouvelle Vague und im Speziellen Godards À bout de souffle beeinflusst. Zeze unterfüttert Waisetsu bōsō shūdan: Kemono außerdem mit zeitgeschichtlichen Verweisen auf den Zweiten Golfkrieg, der über englischsprachige Nachrichtenbilder und Radio-Beiträge immer wieder in den Film eindringt – Informationsschnipsel, die von Figuren größtenteils teilnahmslos registriert oder völlig ignoriert werden. (chl)