Deutschland um 1900
Zeughaus Berlin, 26. März - 15. Juni 1993
 
   
Link zur Homepage des DHM
Geburt und Taufe Einschulung Konfirmation und Lehre
Gymnasium und Universität

Die Entdeckung der Jugend

Militärdienst
Frauen zwischen Beruf und Ehe Ehe Aussenseiter
Alter Tod und Trauer

Katalog

Vorwort
Einführung

Deutschland um 1900



Aufsätze



Ausstellungsarchitektur



Besucherreaktionen



Virtueller Spaziergang



Ausstellungsgrundriss



Weitere Informationen


 

Ein Mann, der um 1900 die Ehe einging, war im Durchschnitt 29 Jahre alt; bei den Frauen lag das durchschnittliche Heiratsalter bei etwas mehr als 26 Jahren. Das ist zwar niedriger als das Heiratsalter zu Beginn des 19. Jahrhunderts, gleichwohl aber immer noch erstaunlich hoch, mißt man es an unserem Bild von der Auflösung traditioneller Bindungen im Zuge der Industrialisierung.

Mit dem Fortfall juristischer und wirtschaftlicher Hemmnisse wurde um die Jahrhundertwende soviel geheiratet wie bis dahin noch nie in der deutschen Gesellschaft. Gerade in den unteren Schichten, wo traditionell ein großer Teil von der Ehe ausgeschlossen gewesen war, wurde die Erfahrung der Ehe- und Familiengründung für immer mehr Menschen bedeutsam.

In der vorindustriellen Gesellschaft war die Familiengründung zwingend an den erfolgreichen Aufbau einer selbständigen Existenz gekoppelt gewesen. Dieses alteuropäische Muster des Heiratsverhaltens bestand im Deutschland der Kaiserzeit jedoch nur noch auf dem Land und im Handwerk fort: Hier wurde weiterhin dann geheiratet, wenn der erbende Bauernsohn den väterlichen Hof übernahm oder der Handwerksgeselle in einen Meisterhaushalt einheiratete bzw. mit Hilfe einer Mitgift einen Betrieb übernahm oder gründete.

Eine Ehe, die im Jahre 1900 geschlossen wurde, hatte im Durchschnitt vier Kinder. Nur in jeder sechsten Ehe gab es zwei oder drei Kinder und sogar nur in jeder zehnten ein einziges Kind. (Zum Vergleich: 1971 lag die durchschnittliche Kinderzahl in der Bundesrepublik bei 1,5). Das heißt, fast alle Ehepaare lebten um die Jahrhundertwende als Eltern, fast alle Kinder wuchsen mit Geschwistern heran.

Die Ehe hatte eine hohe Verbindlichkeit. Sie war auf Dauer angelegt, und ein Auseinandergehen der Eheleute war gesellschaftlich nicht akzeptiert. Auch das bürgerliche Recht bestätigte diese Eheauffassung.

 

Exponate
 
 
       
           
GO! Link zur Homepage des DHM Zurück Zurück zur Homepage Sitemap Gästebuch Nach Oben Zur nächsten Seite Brautkleid Karte "Herzlichen Glückwunsch zur Vermählung" Glückwunschkarte "Zur Vermählung!" Hochzeitsandenken Hochzeitsphoto Photoportät eines Brautpaares Gruppenphoto einer Hochzeitsgesellschaft Jubiläumsgeschirr zur Silbernen und Goldenen Hochzeit Jubiläumsgeschirr zur Silbernen und Goldenen Hochzeit Jubiläumsgeschirr zur Silbernen und Goldenen Hochzeit Karte "Herzlichen Glückwunsch zur Silbernen Hochzeit" Karte "Herzlichen Glückwunsch zur Silbernen Hochzeit" Schmuck für ein Silberhochzeitspaar Photographie zur Erinnerung an die Goldene Hochzeit Photographie zur Erinnerung an die Goldene Hochzeit Vergrößern