Carl Severing 1875-1952

Politiker

  • 1875
    1. Juni: Carl Wilhelm Severing wird als Sohn eines Zigarrensortierers in Herford geboren.
  • 1881-1889
    Besuch der Volksschule.
  • 1889-1892
    Schlosserlehre in Herford.
  • 1892
    Eintritt in den Deutschen Metallarbeiter-Verband (DMV).
  • 1893
    Severing tritt in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein.
  • 1895
    Arbeit als Schlosser in Bielefeld. Wegen der Beteiligung an einem Streik wird Severing auf die schwarze Liste gesetzt. Nach kurzer Wanderschaft lässt er sich in Zürich nieder.
  • 1897
    Severing wird Mitglied des Zentralvorstands des Schweizerischen Metallarbeiterverbands. Bekanntschaft mit August Bebel und Victor Adler.
  • 1899
    Rückkehr nach Bielefeld, Schriftführer im Sozialdemokratischen Verein.
  • 1901
    Geschäftsführer der Ortsverwaltung des DMV in Bielefeld.
  • 1903
    Erstmalige Teilnahme an einem Parteitag der SPD.
  • 1905-1924
    Stadtverordneter in Bielefeld.
  • 1907-1911
    Reichstagsabgeordneter.
  • 1912-1919
    Nach dem Verlust seines Reichstagsmandats wird Severing Redakteur der sozialdemokratischen Zeitung "Volkswacht" in Bielefeld und verfasst zahlreiche Beiträge für die "Sozialistischen Monatshefte".
  • 1914-1918
    Während des Ersten Weltkriegs vertritt er die Politik des "Burgfriedens".
  • 1918
    November: Severing initiiert in Bielefeld die Bildung eines Volks- und Soldatenrats und vertritt diesen auf dem 1. Reichsrätekongress im Dezember in Berlin.
  • 1919
    Januar: Wahl in die Nationalversammlung und die Preußische Landesversammlung.
    April: Severing wird Reichs- und Staatskommissar für das rheinisch-westfälische Industriegebiet und leitet den Einsatz der Polizei gegen den Generalstreik der Bergarbeiter des Ruhrgebiets.
  • 1920
    März: Nach dem Ende des Putsches von Walther von Lüttwitz und Wolfgang Kapp initiiert Severing die Auflösung der "Roten Ruhrarmee" und wird zum preußischen Innenminister ernannt.
  • 1921
    Severing leitet die Aktionen der preußischen Polizei gegen die aufständischen Arbeiter im mittelsächsischen Industriegebiet.
  • 1926
    Vorübergehender Rückzug aus der Politik aus gesundheitlichen Gründen.
  • 1928
    Severing wird im Kabinett Müller Reichsinnenminister.
  • 1930
    Vor dem Hintergrund wachsender politischer Spannungen übernimmt er auf Wunsch von Ministerpräsident Otto Braun erneut das Amt des preußischen Innenministers.
  • 1932
    Severing setzt dem "Preußenschlag" Franz von Papens keinen Widerstand entgegen und zieht sich ins Privatleben zurück.
  • 1933-1945
    Nach kurzzeitiger Inhaftierung durch die Nationalsozialisten lebt Severing in Bielefeld.
  • 1945
    Aktive Teilnahme am Wiederaufbau der SPD Nordrhein-Westfalen.
  • 1946
    Vorsitzender der SPD-Bezirksorganisation östliches Westfalen.
  • 1947
    Wahl in den Landtag von Nordrhein-Westfalen, Mitarbeit an der neuen Landesverfassung.
  • 1950
    Severings Autobiographie "Mein Lebensweg" erscheint.
  • 1952
    23. Juli: Carl Severing stirbt in Bielefeld an einem Gallenleiden.
Andreas Michaelis
14. September 2014

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