Artikel 160 des Versailler Vertrags verfügte die Reduzierung des deutschen Heers auf 100.000 Berufssoldaten und die Auflösung der aus Freiwilligen bestehenden Freikorps. Um die im Versailler Vertrag festgelegte Truppenstärke zu erreichen, mussten ab Sommer 1919 rund 200.000 Freikorpssoldaten entlassen werden. Putschbestrebungen frustrierter und von der Entlassung bedrohter Freikorpsoffiziere trafen im Frühjahr 1920 mit Umsturzplänen der im Oktober 1919 gegründeten "Nationalen Vereinigung", einer Nachfolgeorganisation der Deutschen Vaterlandspartei, zusammen. Einer der führenden Köpfe des gegen die Weimarer Republik gerichteten rechtsextremen Verschwörerkreises war der ostpreußische Generallandschaftsdirektor Wolfgang Kapp, der intensiven Kontakt zu Walther von Lüttwitz unterhielt.
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Einer Anweisung der Interalliierten Militärkontrollkommission folgend, löste Reichswehrminister Gustav Noske am 29. Februar 1920 die in der Armee hochgeachtete rund 6.000 Mann starke Marinebrigade von Hermann Ehrhardt und das Freikorps Loewenfeld auf. Dem widersetzte sich der ranghöchste General der sogenannten Vorläufigen Reichswehr, Walther von Lüttwitz, der am frühen Morgen des 13. März an der Spitze der ihm unterstehenden Marinebrigade Ehrhardt das Berliner Regierungsviertel besetzte. "Hakenkreuz am Stahlhelm, schwarz-weiß-rotes Band, die Brigade Erhardt werden wir genannt". Diese Zeile aus dem Kampflied der Brigade war deutlicher Ausdruck ihrer völkischen und agressiven nationalistischen Gesinnung.
Da die Reichswehr nicht bereit war, gegen die Putschisten militärisch vorzugehen, floh die Mehrzahl der Minister mit Reichskanzler Gustav Bauer und dem Reichspräsidenten Friedrich Ebert aus Berlin. Noch im Laufe des 13. März erschien in allen größeren Städten ein von den sozialdemokratischen Regierungsmitgliedern und vom Parteivorsitzenden der SPD Otto Wels unterzeichneter Aufruf zum Generalstreik, der insbesondere in der Reichswehr so starke Irritationen auslöste, daß die Reichsregierung sich umgehend von diesem Aufruf distanzierte.
Der Putsch war nach vier Tagen beendet. Entscheidend für das Scheitern des Staatsstreichs war die Weigerung der Ministerialbürokratie, den Anordnungen Kapps Folge zu leisten. Zudem zeigte auch der Generalstreik mit dem Zusammenbruch der öffentlichen Dienstleistung verheerende Wirkung. In Sachsen, in Thüringen und im Ruhrgebiet versuchten linksgerichtete Kräfte jedoch, den Generalstreik zur "proletarischen Revolution" voranzutreiben. Gegen den Märzaufständ von 1920 setzte die Reichsregierung wiederum Freikorps ein, darunter auch die Marinebrigade Ehrhardt.

Revolution 1918/19
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