Die Deutsch-Hannoversche Partei (DHP) gründete sich 1866 aus Protest gegen die Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen. Als reine Regionalpartei rekrutierte sie ihre Mitglieder aus dem althannoverschen Adel sowie der bäuerlichen und städtischen Mittelschichten. Die konservativ-föderalistische Partei lehnte die Herrschaft Preußens ab und erstrebte die Restauration der welfischen Dynastie in einem Königreich Hannover. Aus diesem Grunde wurde sie auch "Welfenpartei" genannt. Ein bestimmender politischer Faktor war sie vor allem in der preußischen Provinz Hannover.
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Bei den Reichstagswahlen im Kaiserreich blieb die DHP mit vier bis zwölf Mandaten eine Splitterpartei. Aufgrund ihrer teilweise militanten Forderungen einer Restauration des hannoverschen Königshauses erwog Reichskanzler Otto von Bismarck im August 1878 gar ein Parteiverbot. Durch die eingeleiteten staatlichen Repressionsmaßnahmen mäßigte die DHP ihre kämpferischen Ziele und verlor nach der Jahrhundertwende erheblich an Einfluss.
Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs am Ende des Ersten Weltkriegs setzte sich die DHP während der Revolution von 1918/19 für ein von Preußen unabhängiges Hannover als Gliedstaat der Weimarer Republik ein. Die DHP unterstützte die national-konservativen Parteien, schaffte es aber aufgrund ihrer separatistischen Bestrebungen nicht, politische Bündnisse mit ihnen einzugehen. Während die Deutsche Volkspartei (DVP) und die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) eine Selbstständigkeit Hannovers ablehnten, bekämpften die Völkischen die antipreußische Einstellung der DHP. Die Vorbereitungen zu einer Volksabstimmung über die Bildung eines Bundesstaates Niedersachsen Anfang 1921 veranlassten die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), die DVP, die DNVP und die Deutschvölkische Freiheitspartei (DVFP) zu einer gemeinsamen Stellungnahme gegen die DHP. Die Vorabstimmung im Mai 1924 brachte der DHP eine deutliche Niederlage: gerade ein Viertel der Stimmeberechtigten der Provinz Hannover sprach sich für eine Volksabstimmung aus. Um eine Volksabstimmung herbeiführen zu können, hätte die DHP die Unterstützung mindestens eines Drittels der Stimmberechtigten benötigt.
Die etwa 5.000 Mitglieder zählende DHP erzielte bei den Reichstagswahlen Anfang der 1920er Jahre reichsweit kaum mehr als ein Prozent. Allerdings erreichte die DHP im Wahlkreis Ost-Hannover bei den Reichstagswahlen bis 1930 zweistellige Ergebnisse und sandte aus diesen Wahlkreis ihren Vorsitzenden Georg Ernst Graf von Bernstorff (1870-1939) in den Reichstag. Um die eigenen Stimmen effektiver einsetzen zu können, ging die DHP Listenverbindungen mit dem Zentrum oder dem Bayerischen Bauernbund (BBB) ein. Bei den Wahlen zum preußischen Provinziallandtag der Provinz Hannover 1921 und 1929 war die DHP nach der SPD zweitstärkste Kraft. Angesichts ihrer regionalspezifischen Ausrichtung und politischen Isolation verringerten sich aber ihre Ergebnisse kontinuierlich. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) löste sich die DHP am 1. Juli 1933 auf, um dem Verbot durch die Nationalsozialisten zuvorzukommen.
Revolution 1918/19
- Matrosenaufstand 1918
- Abdankung Wilhelms II.
- Ebert-Groener-Pakt
- Rat der Volksbeauftragten
- Vollzugsrat
- Arbeiter- und Soldatenräte
- Münchner Räterepublik
- Spartakusbund
- Freikorps
- Reichsrätekongress 1918
- Die Weihnachtskämpfe 1918
- Januaraufstand 1919
- Ermordung von Luxemburg und Liebknecht
- Wahlen zur Nationalversammlung
- Einführung des Frauenwahlrechts
- Märzkämpfe 1919
Innenpolitik
- Nationalversammlung
- Die Kabinette von 1919 bis 1933
- Reichsverfassung 1919
- Kriegsschuldfrage
- Kriegsschuldreferat
- Dolchstoßlegende
- Karl Schmidt-Rottluff: Entwurf für den Reichsadler
- Die Erzbergersche Reichsfinanzreform
- Lüttwitz-Kapp-Putsch 1920
- Generalstreik 1920
- Märzaufstand 1920
- "Ordnungszelle" Bayern
- Märzkämpfe 1921
- Zentralstelle für Erforschung der Kriegsursachen
- Arbeitsausschuss Deutscher Verbände
- Ermordung Rathenaus 1922
- Inflation 1923
- Währungsreform 1923
- "Deutscher Oktober" 1923
- Separatistenbewegung
- Hitler-Putsch 1923
- Urteil im Hitler-Prozess
- Reichspräsidentenwahl 1925
- Flaggenstreit 1926
- Fürstenenteignung 1926
- Arbeitslosenversicherung 1927
- Tannenberg-Denkmal
- Streit um den Panzerkreuzerbau 1928
- Volksentscheide
- Volksentscheid gegen den Young-Plan 1929
- "Blutmai" 1929
- Harzburger Front 1931
- Boxheimer Dokumente
- "Altonaer Blutsonntag" 1932
- Reichspräsidentenwahl 1932
- "Preußenschlag" 1932
- "Deutschland vor dem Bürgerkrieg"
- Parteien, Wahlen und Wahlrecht
- SPD
- USPD
- DDP
- DVP
- DNVP
- Deutschvölkische Freiheitspartei (DVFP) / Nationalsozialistische Freiheitsbewegung (NSFB)
- Deutsche Arbeiterpartei
- NSDAP
- Neugründung der NSDAP 1925
- Völkischer Beobachter
- KPD
- BVP
- Bayerischer Bauernbund
- Reichs-Landbund
- Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei (Deutsches Landvolk)
- Christlich-Sozialer Volksdienst
- Wirtschaftspartei
- DHP
- Zentrum
- Präsidialkabinette
- Reichswehr
- Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten
- Roter Frontkämpferbund
- Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold
- Deutscher Republikanischer Reichsbund
- Die Eiserne Front
- Nationalbolschewismus
- Geistige Wegbereiter des Nationalsozialismus
- Revolutionärer Nationalismus
- Konservative Revolution
- Gewerkschaften in der Weimarer Republik
- Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund
- Hirsch-Dunckersche Gewerkvereine
- Deutscher Gewerkschaftsbund
- Revolutionäre Gewerkschaftsopposition
- NSBO
- BVG-Streik
Kunst und Kultur
- Bauhaus
- Film und Kino
- Universum Film-AG (UFA)
- "Westfront 1918" und der Weltkriegsfilm der Weimarer Republik
- Kulturfilm
- Literatur
- Theater in der Weimarer Republik
- Surrealismus
- Neue Sachlichkeit
- Arbeiterfotografie
- Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands
- Ernste Musik
- Käthe Kollwitz: Nie wieder Krieg
- Kurt Tucholsky: Deutschland, Deutschland über alles
- Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz
- Walter Benjamin: Einbahnstraße
- Bertolt Brecht / Kurt Weill: Die Dreigroschenoper
- Egon Erwin Kisch: Der rasende Reporter
- Ernst Jünger: In Stahlgewittern
- Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues
- Thomas Mann: Der Zauberberg
- Lion Feuchtwanger: Erfolg