Ewald von Kleist 1881-1954

Militär

  • 1881
    8. August: Ewald von Kleist wird als Sohn des Geheimen Studienrats Christof Hugo von Kleist in Braunfels an der Lahn geboren.
  • 1900
    9. März: Eintritt als Fahnenjunker in das Feldartillerieregiment "Generalfeldzeugmeister" (I. Brandenburgisches) Nr. 3.
  • 1901
    18. August: Beförderung zum Leutnant.
  • 1914
    22. März: Versetzung als Rittmeister zum 1. Leibhusarenregiment Nr. 1 unter Führung von Kronprinz Wilhelm.
    1. August: Bei Beginn des Ersten Weltkriegs nimmt Kleist an der Schlacht bei Tannenberg teil.
  • 1915-1918
    Verwendung als Stabs- und Truppenoffizier an der Westfront.
  • 1919
    Eintritt in ein Freikorps.
  • 1920
    Übernahme in die Reichswehr.
  • 1923
    Kleist wird Taktiklehrer an der Kavallerieschule Hannover.
  • 1928
    Versetzung zur 2. Kavalleriedivision in Breslau.
  • 1931
    Kleist übernimmt als Oberst das Kommando über das traditionsreiche Potsdamer Infanterie-Regiment 9.
  • 1932
    1. Oktober: Beförderung zum Generalmajor.
  • 1936
    1. August: Er wird zum General der Kavallerie befördert und übernimmt das Kommando über das VIII. Korps in Breslau.
  • 1938
    4. Februar: Kleist wird pensioniert.
  • 1939
    Bei Beginn des Zweiten Weltkriegs wird Kleist, der als bescheiden und als ein typischer Vertreter des "preußischen Offiziers" gilt, reaktiviert. Er nimmt als Befehlshaber des motorisierten XXII. Armeekorps am Angriff auf Polen teil. Dort gelingt seinem Korps der Durchbruch durch den Südflügel der polnischen Armee.
  • 1940
    Mai: Die "Panzergruppe Kleist", die alle existierenden Panzerdivisionen der Wehrmacht umfasst, bildet die Spitze der deutschen Westoffensive. Diese Zusammenfassung gepanzerter, schneller Verbände und ihr selbständiger Einsatz ist Grundidee der "Blitzkriegstrategie".
    19. Juli: Kleist wird zum Generaloberst befördert und erhält das Ritterkreuz.
  • 1941
    April: Teilnahme am Balkanfeldzug als Teil der 12. Armee unter Führung von Generalfeldmarschall Wilhelm List.
    Juni: Im Krieg gegen die Sowjetunion führt Kleist die Panzergruppe I, die verantwortlich ist für den Durchbruch durch die "Stalin-Linie" und die Einnahme von Rostov am Don. In den Kesselschlachten von Uman und Kiew macht die "Panzergruppe Kleist" gemeinsam mit der Panzergruppe von Heinz Guderian rund 650.000 Kriegsgefangene und erbeutet über 800 sowjetische Panzer.
  • 1942
    1. Januar: Kleist wird Oberbefehlshaber der neugegründeten 1. Panzerarmee.
    18. Februar: Auszeichnung mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz.
    9. September: Kleist wird Nachfolger von Generalfeldmarschall List als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A.
  • 1943
    1. Februar: Beförderung zum Generalfeldmarschall.
  • 1944
    30. März: Nach wiederholten Meinungsverschiedenheiten mit Adolf Hitler über die Kriegführung im Osten wird Kleist, unter Verleihung der Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuz, in den Ruhestand versetzt und durch Walter Model ersetzt.
  • 1945
    Verhaftung in Bayern durch die Amerikaner. Diese liefern Kleist im gleichen Jahr an Jugoslawien aus.
  • 1946
    Kleist wird in Jugoslawien als Kriegsverbrecher zu 15 Jahren Haft verurteilt.
  • 1948
    Er wird an die Sowjetunion ausgeliefert und dort wiederum als Kriegsverbrecher zu lebenslanger Haft verurteilt.
  • 1954
    13. oder 16. November: Ewald von Kleist stirbt als Gefangener im Generalslager Wladimirowka, 180 km von Moskau entfernt.
Robert Thoms
14. September 2014

lo