Georg von Küchler 1881-1968

  • 1881
    30. Mai: Georg von Küchler wird als Sohn eines Offiziers auf Schloss Philippsruhe bei Hanau geboren.
  • 1901
    Dem Besuch der Kadettenanstalt folgt die Beförderung zum Leutnant der Artillerie.
  • 1914
    Nach Truppenverwendungen und dem Besuch der Kriegsakademie erfolgt die Versetzung in den Großen Generalstab.
    Bei Beginn des Ersten Weltkriegs führt Küchler eine Artilleriebatterie und erobert mit dieser die belgische Stadt Dixmuiden.
  • 1915-1918
    Endgültig in den Generalstab versetzt, dient er während des Kriegs in verschiedenen Armeestäben.
  • 1919
    Küchler kämpft im Baltikum im Freikorps "Brigade Kurland".
  • 1920
    Übernahme in die Reichswehr.
  • 1922
    Verwendung als Batteriechef beim Ulmer 5. Artillerieregiment.
  • 1923
    1. April: Küchler wird als Major zur Kommandantur in Münster/Westfalen versetzt.
  • 1924-1929
    Er wird Lehrer an der Infanterieschule Dresden. Danach weitere Lehrverwendungen in Berlin und Jüterbog.
  • 1929
    1. Januar: Beförderung zum Oberstleutnant.
  • 1931
    1. April: Beförderung zum Oberst.
  • 1933
    1. Oktober: Küchler wird in Königsberg Artillerieführer I.
  • 1934
    Beförderung zum Generalmajor.
  • 1935
    Ernennung zum Inspekteur der Kriegsschulen in Berlin.
  • 1937
    1. April: Küchler wird - unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Artillerie - Kommandierender General des in Ostpreußen stationierten I. Armeekorps.
  • 1939
    23. März: Die ins Memelland einmarschierenden Truppen gehören zu Küchlers Armeekorps.
    September: Bei der Mobilmachung für den beginnenden Zweiten Weltkrieg erhält Küchler das Kommando über die 3. Armee in der Heeresgruppe Nord. Diese ostpreußischen Truppen erobern Graudenz und überschreiten schnell die Flüsse Bug und Narew zur Einkreisung Warschaus.
    30. September: Küchler erhält das Ritterkreuz.
    Winter: Küchler weigert sich, seine Soldaten für die Verfolgung von Juden und polnischen Zivilisten einzusetzen. Er erklärt dem Gauleiter von Ostpreußen, Erich Koch (1896-1986), die "deutsche Armee sei kein Lieferant für eine Mörderbande". Dies führt zur Enthebung vom Kommando, die durch Einspruch des Oberbefehlshabers des Heeres, Walther von Brauchitsch, in eine Versetzung als Oberbefehlshaber der im Westen stehenden 18. Armee abgemildert wird.
  • 1940
    10. Mai: Im Rahmen der Westoffensive marschiert die 18. Armee in die Niederlande ein.
    14. Juni: Küchlers Truppen marschieren kampflos in Paris ein. Küchler nimmt auf der Prachtstraße Champs-Eliysées die Siegesparade ab.
    19. Juli: Beförderung zum Generaloberst.
  • 1941
    22. Juni: Beim Überfall auf die Sowjetunion ist die 18. Armee eingegliedert in die Heeresgruppe Nord unter Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb.
  • 1942
    17. Januar: Nach der Entlassung Leebs erhält Küchler das Kommando über die Heeresgruppe Nord und leitet damit u.a. die Belagerung von Leningrad.
    30. Juni: Beförderung zum Generalfeldmarschall.
  • 1943
    21. August: Küchler erhält das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Wegen persönlicher Tapferkeit gilt er bei seinen Soldaten als außerordentlich beliebt.
  • 1944
    17. Januar: Nachdem es auch Küchler nicht gelungen ist, die Schlacht um Leningrad siegreich zu beenden, zieht er seine Truppen ab. Dadurch gerät er in Konflikt mit Adolf Hitler, der Durch- und Aushaltebefehle ausgibt.
    1. Februar: Küchler wird aus der Wehrmacht entlassen und durch Generaloberst Walter Model ersetzt.
  • 1945
    Mai: Verhaftung durch die Amerikaner.
  • 1948
    Im Prozess gegen das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) in Nürnberg wird Küchler wegen "kriegsvorbereitenden Maßnahmen des OKW" (Anklagepunkt 12) zu 20 Jahren Haft verurteilt. Küchler fühlt sich frei von persönlicher Schuld.
  • 1953
    Er wird vorzeitig aus der Haft in Landsberg entlassen.
  • 1968
    25. Mai: Georg von Küchler stirbt in Garmisch-Partenkirchen.
Robert Thoms
14. September 2014

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