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Battle Hymn

Battle Hymn USA 1957, R: Douglas Sirk, B: Charles Grayson, Vincent B. Evans, K: Russell Metty, M: Frank Skinner, D: Rock Hudson, Anna Kashfi, Dan Duryea, Don DeFore, Martha Hyer, Jocl Mahoney, 108‘ · 35 mm, OF DO 08.09. um 20 Uhr Battle Hymn, ein aufwändig produzierter Blockbuster in Cinemascope und Technicolor, ist ein Produkt des Kalten Krieges. Zugrunde liegt dem Film die Autobiografie von Colonel Dean E. Hess, eines ehemaligen Priesters und späteren Bomberpiloten, über dessen gefeierten Einsätze in Reader’s Digest zu lesen ist: „Er war in zweifacher Mission in Korea: Offiziell, um so viele Feinde wie möglich zu töten; persönlich aber, um so viele koreanische Kinder zu retten wie möglich”. Sirk interessiert an der in der Filmversion von seinem Lieblingsschauspieler Rock Hudson verkörperten Figur diese Spaltung zwischen mörderischer und religiös-karitativer Intention. Wie in all seinen ausstattungsintensiven Großproduktionen gelingt Sirk auch in Battle Hymn eine Akzentverschiebung: Weg von den Schauwerten des Bewegungskinos, hin zu sanfter Ironie und moralischer Komplexität. – Sirk nannte Battle Hymn einen „koreanischen Film”, und in der Tat wurde der im Rest der Welt weitgehend vergessene Film in Südkorea zu einem bis heute gefeierten Klassiker. (lf)