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Während der deutschen Besatzungszeit verliebt sich die angehende Schauspielerin Felicja unglücklich in ihren Kollegen Rawicz. Als dieser bezichtigt wird, einen Kollaborateur getötet zu haben, versteckt sie ihn in ihrer kleinen Wohnung. Dabei wird ihre Opferbereitschaft schweren Prüfungen unterzogen. Doch Felicja hält zu Rawicz – in der Hoffnung, er würde nach dem Krieg mit ihr zusammenbleiben. Felicja entgeht jedoch, dass ihr Handeln zu einer unerträglichen Belastung für Rawicz geworden ist…

Das Melodrama nach Motiven einer Erzählung von Kazimierz Brandys wurde in Polen als eine Replik auf die martyrologisch-romantische Strömung der Polnischen Filmschule rezipiert. Von Felicja während eines Flugs nach Paris im Voice Over kommentiert und in Rückblenden aufgerollt, überzeugt das psychologische Kammerspiel nicht zuletzt durch seine distanzierende Erzählstrategie, die Raum für eigene Reflexionen lässt. (mwa)