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In Preston Sturges’ Filmen erscheint die Welt stets ein bisschen instabiler als überall sonst im Hollywoodkino. Am wackligsten ist sie in The Palm Beach Story. Zumindest sobald die beiden Hauptfiguren, Geraldine (Claudette Colbert) und Tom (Joel McCrea), das heimatliche New York verlassen und sich aufmachen gen Florida. Geraldine möchte auf dieser Reise auch gleich den sicheren, aber todlangweiligen und zudem wenig einträglichen Hafen der Ehe mit Tom hinter sich lassen. Als sie unterwegs einem Milliardär mit dem genialen Sturges-Namen John D. Hackensacker III (Rudy Vallée) aufgabelt, scheint die Erfüllung ihrer Träume greifbar nah. Aber Tom weigert sich, sie aufzugeben, und dann ist da noch ein ganzes Sammelsurium von schrägen Vögeln, Traumtänzern und Nymphomaninnen, die die drei Hauptfiguren umschwirren. Unter anderem zu bewundern: der deutsch-jüdische Komiker Sig Arno in seiner schönsten Hollywood-Rolle, als abgehalfterter Gigolo Toto.

In The Palm Beach Story geht es durchweg um Liebe, Sex und Geld und wie alles drei miteinander zusammenhängen könnte. Jeder spielt ein mindestens doppeltes Spiel, den Überblick behält niemand – außer natürlich Sturges, der zu guter Letzt eine der wahnwitzigsten Schlusspointen der Filmgeschichte aus dem Hut zaubert. (lf)

The Palm Beach Story