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„Der Fußballwahn ist eine Krank- / heit, aber selten, Gott sei Dank! / Ich kenne wen, der litt akut / an Fußballwahn und Fußballwut“, reimte Joachim Ringelnatz vor 101 Jahren. Ausleben lassen sich die starken Gefühle, die gerade der Fußball in vielen auslöst und die der Dichter irrtümlich für eine Krankheit und sehr richtig für ein Leiden hielt, beim Spielen selbst, aber auch beim Zuschauen, im Stadion und vor dem Bildschirm. Besonders intensiv brechen die Gefühle bei großen Turnieren hervor: Glückseligkeit und Kummer liegen dann nah beieinander. Noch vor Eröffnung der Fußball-Europameisterschaft der Männer laden wir zu drei Filmprogrammen ein, die Schlaglichter werfen auf den Fußball und seine gesellschaftliche Bedeutung. Was wird aus Legenden, wenn die Zeit voranschreitet? Wie wird Sport instrumentalisiert für politische Zwecke? Was tun, wenn alle vom Fußball reden, einem der Sinn aber nach etwas ganz Anderem steht?