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Der Mentalist Jonathan Sage wird von Adolf Hitler beauftragt, seine Fähigkeiten in den Dienst des Nazi-Regimes zu stellen. Bevor es dazu kommt, flieht Sage allerdings nach England, um sich in einer kryogenischen Kapsel einfrieren zu lassen. Aufgetaut wird er rund vierzig Jahre später in einer spießigen US-Vorstadt und ausgerechnet von einer Gruppe fanatischer Konservativer, die den Zeitreisenden missbrauchen wollen, um den eigenen New Age-Nachwuchs und sonstige unliebsame Abweichler auf Linie zu hypnothisieren. Doch Sage verhält sich bald selbst nicht mehr regelkonform.

Strangers in Paradise ist Lommels einziger Musicalfilm und bietet einige aufwändig in Szene gesetzte Tanznummern zu eigens für den Film komponierten Songs. Die dreiwöchigen, selbstfinanzierten Dreharbeiten erinnerte der Regisseur als äußert kräftezehrend. Per Bus und unter erheblichem Kokaineinfluss reiste die komplette Crew durch Kalifornien und mietete spontan Locations für knapp bemessene Sofort-Drehs an. Immer wieder mussten die Aufnahmen der chronisch unterfinanzierten Produktion unterbrochen werden, um kurzfristig neues Geld aufzutreiben. Der Independent-Verleiher Vestron plante für Strangers in Paradise 1984, im Veröffentlichungsjahr von Jim Jarmuschs Stranger than Paradise, einen groß angelegten Kinostart, ging aber vorher pleite, sodass der Film letztlich nur auf VHS erschien. (Christian Lenz)