- BRD 1974
- 35mm
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R/B: Ulli Lommel, K: Lothar E. Stickelbrucks, D: Katharina Herberg, Juliane Rom-Sock, Josef Moosholzer, Rosl Mayer, 73’
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Zwei junge Prostituierte lassen sich auf einem Gutshof im Umkreis eines idyllischen bayerischen Bergdorfs nieder. Dem Gemeinderat und der örtlichen Geistlichkeit ist das zunächst ein Dorn im Auge; schnell entlarven sich die Sittenwächter jedoch als wenig standhaft in ihren Idealen.
Nach Eigenaussage war Lommels einziger Ausflug ins Metier der Bayerischen Sexkomödie ursprünglich als von Salvador Dalí und Luis Buñuel inspirierte, subversive Erotik-Groteske angelegt. Die Produzenten schnitten den Film allerdings massiv auf stärkere Kompatibilität zu damaligen Genre-Standards um, sodass sich der Regisseur letztlich vom fertigen Werk distanzierte. Der stellenweise rumpelig montierten Lederhosen-Posse mit einigen im Sand verlaufenden Nebenplots merkt man ihre Entstehungsgeschichte durchaus an. Dem Unterhaltungswert des Films ist die fragmentäre Kompositionsstruktur aber sogar eher zuträglich. In filmhistorisch einzigartiger Konstellation präsentiert Jodeln is Ka Sünd zudem bekannte Schauspieler aus dem damaligen Fassbinder/Lommel-Umkreis Seite an Seite mit gestandenen Sexfilm-Vieldrehern wie Josef Moosholzer und Rosl Mayr. (Christian Lenz)