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Amphitryon – Aus den Wolken kommt das Glück

Amphitryon – Aus den Wolken kommt das Glück

D 1935, R/B: Reinhold Schünzel nach Titus Maccius Plautus‘ Amphitruo, Molières Amphitryon und Heinrich von Kleists Amphitryon, K: Fritz Arno Wagner, Werner Bohne, D: Willy Fritsch, Käthe Gold, Paul Kemp, Fita Benkhoff, Adele Sandrock, Hilde Hildebrand, 105' · DCP

SO 19.01. um 16 Uhr + DI 21.01. um 20 Uhr

Der alternde Göttervater Jupiter hat Lust auf einen Flirt mit einer Menschenfrau und steigt, begleitet vom Götterboten Merkur, hinab nach Theben, wo die Frauen auf die Rückkehr ihrer Männer aus dem Krieg warten. Dabei nimmt Jupiter die Gestalt des Feldherrn Amphitryon an, Merkur muss mit dem Körper des hässlichen Dieners Sosias vorliebnehmen. Das führt zu Verwechslungen und Verwicklungen, die erst enden als Jupiters Gattin Juno ihm auf die Schliche kommt.

Willy Fritsch spielt Jupiter mit Halbglatze, Löckchen und beachtlicher Wampe, Paul Kemp gibt einen Merkur auf Rollschuhen, und Regisseur Schünzel nutzt den antiken Stoff, um sich subtil über die Nationalsozialisten lustig zu machen. So veralbert er deren Masseninszenierungen, indem er die „Leibstandarte SS Adolf Hitler“ als Griechen in kurzen Röckchen auftreten lässt und Hitlers Flug über den Wolken von Nürnberg, wie er in Leni Riefenstahls kurz zuvor herausgekommenen Propagandafilm Triumph des Willens zu sehen war, im Abstieg der Götter aus dem Olymp parodiert. (obr)