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Julien, elf Jahre alt, kehrt im Januar 1944 nach den Weihnachtsferien nur ungern in sein katholisches Internat zurück. Doch es ist Krieg und viel zu gefährlich in Paris. Im Internat sind drei neue Jungen aufgenommen worden. Bonnet, einer von ihnen, kommt in die Klasse von Julien. Die beiden Jungen freunden sich an und schließlich erfährt Julien das Geheimnis von Bonnet: er ist Jude und sein richtiger Name ist Kippelstein. Was das zur Zeit der deutschen Besatzung bedeutet, erleben sie in einem Restaurant, als ein jüdischer Gast von französischen Anhängern der Deutschen bedroht wird. Im Internat scheint zunächst alles halbwegs friedlich. Doch eines Tages erscheint die Gestapo in der Schule. Bonnet, zwei weitere Schüler und der Schulleiter werden abgeholt. Sie kehren nicht zurück.
»Auf Wiedersehen, Kinder basiert auf einer Erinnerung aus meiner Kindheit, die sich mir als die am meisten dramatische eingeprägt hat. Im Jahre 1944 war ich elf Jahre alt und Schüler eines katholischen Internats in der Nähe von Fontainebleau. Einer meiner Mitschüler, der erst zu Beginn des Jahres neu dazugekommen war, machte mich ganz besonders neugierig. Er war anders, irgendwie geheimnisvoll. Ich hatte gerade begonnen, ihn kennenzulernen, ihn gern zu haben, als eines Morgens unsere kleine Welt zusammenbrach. (...) Durch den Blick dieses kleinen Jungen, der mir ähnlich ist, habe ich versucht, diese erste, stärkste und abrupt zerstörte Freundschaft wiederzufinden, und die absurde Welt der Erwachsenen mit ihrer Gewalt und ihren Vorurteilen entdeckt. 1944 ist fern, doch ich weiß, dass ein Jugendlicher von heute meine Gefühle teilen kann. Denn Ungerechtigkeit und Rassismus sind nicht verschwunden.« (Louis Malle)