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Auferstehung

Auferstehung BRD/I/F 1958, R: Rolf Hansen, B: Renato Castellani, Juliane Kay, K: Franz Weihmayr, D: Horst Buchholz, Myriam Bru, Edith Mill, Ruth Niehaus, 106‘ · 35mm DO 22.06. um 20 Uhr · Einführung: Olaf Möller Aufwändige, prestigeträchtige Adaptionen russischer Klassiker waren in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre an den internationalen Kinokassen erfolgreich; und so entstanden auch in der Bundesrepublik – als internationale Gemeinschaftsproduktionen – parallel zwei Tolstoj-Adaptionen: Carmine Gallones lebenslustiger Film Polikuschka (1958) und Rolf Hansens asketisch-verinnerlichter Film Auferstehung. Bemerkenswert ist vor allem der Schluss, in dem gesagt wird, dass alle erlittenen Leiden und Verluste nicht umsonst gewesen sein sollen – was man so schon einmal in einem Film von Rolf Hansen hören konnte. Mit Worten wie diesen schließt sein formal so experimentierlustiges wie inhaltlich psychotisches noir-Melodram Teufel in Seide (1956). Offenbar brauchte es diese mahnenden Vergewisserungen die ganze Adenauer-Republik hindurch. (om)