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Aus der Ferne sehe ich dieses Land

Aus der Ferne sehe ich dieses Land BRD 1978, R: Christian Ziewer, B: Antonio Skármeta, Christian Ziewer, nach der Erzählung Nopasónada (Nixpassiert) von Antonio Skármeta, K: Gérard Vandenberg, M: Andariegos, D: Pablo Lira, Aníbal Reyna, Valeria Villarroel, Raul Barcerra, Angela Krain, Wolfgang Liere, 100’ · 35 mm SA 21.01. um 19 Uhr + SO 22.01. um 20.30 Uhr Eine chilenische Familie lebt nach dem Militärputsch 1973 im Exil im tristen und fremden West-Berlin. Vater und Sohn engagieren sich politisch gegen die Missstände in ihrem Heimatland, der Vater verliert daraufhin seinen Job. Im Mittelpunkt steht der Sohn, der 16-jährige Lucho, der sich ebenfalls politisch engagiert, aber auch die Bedürfnisse und Sorgen eines Teenagers hat. Christian Ziewers vierter Spielfilm ist eine Milieustudie des Lebens der Chilenen im Exil und ihres verzweifelten Versuchs, einerseits ein neues Leben in der Fremde zu beginnen, andererseits auf die politischen Geschehnisse in der Heimat zu reagieren. Er wirft aber auch aus einer anderen Perspektive einen Blick auf das Deutschland der 1970er Jahre: die Mentalität; die Aversion, Fremde zu verstehen; und die Unfähigkeit, ihnen zu helfen. Aníbal Reyna, Darsteller des Vaters Araya, sagt: „Dieser Film ist wichtig für die Deutschen, weil sie sehen, was mit Ausländern in ihrem Land geschieht, und weil sie auf diese Weise etwas über ihr Land erfahren; und es ist sehr wichtig für die Chilenen, weil sie sehen, wie sie als Chilenen zusammenarbeiten und diskutieren können.“ (Presseheft, 1978). (obr)