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Die jungen Metallarbeiter Olaf und Horst leisten gute Arbeit, doch sie provozieren die Altvorderen nicht nur durch ihre Kritik an Mängeln im Betrieb, sondern auch durch ihre Vorliebe für Lederjacken und Motorräder. Als der einzige ältere Kollege, der Verständnis für sie hat, stirbt und die beiden in der Betriebszeitung kritisiert werden, eskaliert der Konflikt zwischen den Generationen. Als Fortsetzung und Schlusspunkt der „Berlin-Filme“ von Gerhard Klein und Wolfgang Kohlhaase konzipiert, wurde Berlin um die Ecke im Gefolge des 11. Plenums unter anderem wegen seiner „pessimistischen und subjektivistischen Grundhaltung“ im Rohschnitt abgebrochen und erst 1990 fertig gestellt. „Es gibt keine dramatische Handlung, die Szenen sind lose miteinander verbunden. Die Bilder (…) vermitteln einen sinnlichen Genuß am Rhythmus und den kleinen und großen Ereignissen des Alltags. Dieser Spielfilm ist ein genaues, stilles, tief berührendes menschliches Dokument östlichen Arbeiterlebens aus der Mitte der sechziger Jahre“ (Erika Richter, Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg). (jr)