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Einführung: Guido Altendorf

Die Besatzung des Fernaufklärers Dora ist ein eingespieltes Team und bewährt sich an allen Fronten. Als sich die Männer jedoch in dieselben Frauen verlieben, gerät die Gruppendynamik ins Schleudern, und eine Bruchlandung in der Wüste wird zur Bewährungsprobe für ihre Kameradschaft. Ab August 1942 an den Kriegsschauplätzen in Frankreich, der Sowjetunion und Nordafrika gedreht, wurde die Fliegergeschichte im November 1943 verboten, weil die militärische Entwicklung den Film überholt hatte. So war etwa die Rettung der gestrandeten Besatzung durch italienische Piloten obsolet, weil die ehemaligen Verbündeten inzwischen Kriegsgegner geworden waren. Das Profil der deutschen Fliegerfiguren entsprach ohnehin nicht mehr den aktuellen Erfordernissen der Kriegspropaganda: Weder draufgängerische Blitzkrieger noch heroische Vaterlandsverteidiger agieren sie in Besatzung Dora als abgeklärte Spezialisten, die routiniert ihren Job machen, in Nebensätzen die NS-Rhetorik ironisieren und sich allenfalls von Frauengeschichten aus dem Konzept bringen lassen. (jr)