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Blues People / They call it love

Blues People BRD 1968, R: Skip Norman, D: Callen Maden, Li Antes, 18' · 16mm, engl. OF They call it love BRD 1970, R: King Ampaw, D: William Donald Powell, 72' · 35mm, dt. OF SA 01.09. um 18.30 Uhr · Zu Gast: King Ampaw Der US-Amerikaner Skip Norman gehörte zum ersten Studienjahrgang an der Deutschen Film- und Fernsehakademie (dffb). Seine dort entstandenen Filme greifen Themen der Black Power-Bewegung und des Panafrikanismus auf und handeln auch von seinen eigenen Diaspora-Erfahrungen. Blues People ist eine gestische Choreographie über Rassismus und Begehren, inspiriert von dem Theaterstück Dutchman von LeRoi Jones (später Amiri Baraka). Der Ghanaer King Ampaw gehörte zum ersten Studienjahrgang an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Sein Abschlussfilm They call it love dürfte der erste von einem afrikanischen Filmemacher in Deutschland realisierte Langfilm sein. Im Mittelpunkt steht ein ehemaliger GI, der sich als Bluesmusiker in einer Münchener Hotelbar verdingt. In lakonischen Bildern voll verhaltenem Zorn beschreibt Ampaw eine gefühlskalte Post-68-Bohème, die sich durch den Konsum „schwarzer Musik“ zu erwärmen versucht. King Ampaw wurde als Produzent und Regisseur zu einer wichtigen Figur im afrikanischen Kino und hat auch mehrfach mit Werner Herzog zusammengearbeitet. (th) Mit Dank an Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, King Ampaw und Hochschule für Fernsehen und Film München (Judith Früh und Tina Janker).