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Einführung: Chris Wahl

Kopfüber ins Glück – so der deutsche Titel – ist der erste von sechs Filmen, die Steinhoff in jeweils zwei Sprachen gedreht hat. Aus technischen Gründen, aber auch um die Einheit von Sprache und Person zu wahren, wurden Filme, die für den In- und Auslandsvertrieb bestimmt waren, in der frühen Tonfilmzeit parallel zum Original Szene für Szene in den jeweils gleichen Dekorationen mit Schauspielern der jeweiligen Zielsprachen aufgenommen. Europäisches Zentrum für die Herstellung solcher Mehrsprachen-Versionen war der Pariser Vorort Joinville, in dem die amerikanische Paramount in den von ihr auf den letzten Stand der Technik gebrachten ehemaligen Pathé-Studios bis zu einem Dutzend und mehr solcher Mehrsprachen-Versionen herstellte. Steinhoff gehörte zu den ersten deutschen Regisseuren, die in Joinville tätig wurden. 1930 drehte er die in Paris spielende locker-jazzige Wiener Operette Kopfüber ins Glück mit Jenny Jugo und Fritz Schulz – ein Zeitdokument, das auch eine Ahnung der Bühnenoperetten vermittelt, die Steinhoff früher Monat für Monat am Apollo-Theater inszeniert hatte. In der französischen Version gab Jean Gabin neben seiner zukünftigen ersten Frau Gaby Basset sein Film-Debüt. (hc)