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Hamburg 1934: Schlachtermeister Teetjen lässt sich aus wirtschaftlicher Not von einem SS-Führer als Henker anwerben. Als seine Tat bekannt wird, gehen er und seine Frau an der feindseligen Reaktion ihrer Umwelt zugrunde. Weil die Verfilmung von Arnold Zweigs Exil-Roman Mitleid mit dem Schicksal eines Mitläufers erregte, statt die Verdienste des antifaschistischen Widerstands herauszustellen, wurde Das Beil von Wandsbek wenige Wochen nach der erfolgreichen Premiere auf Druck aus Moskau aus dem Verleih genommen. „Der Film handelt nicht vom Widerstand, sondern vom fehlenden Widerstand; nicht vom Tun, sondern vom Unterlassen, nicht von der Bewährung, sondern von der Schuld. Und eben darin beruht seine starke, aus der Vergangenheit, die er schildert, in die Gegenwart herüberstrahlende Wirkung.“ (Hans-Ulrich Eylau, Berliner Zeitung, 13.5.1951). Bertolt Brecht und Erich Engel erstellten später eine durch Kürzungen um 30 Minuten ideologisch auf Kurs gebrachte Fassung, die 1962 in die Kinos kam. (jr)